Spechte
Vögel
Buntspecht bei der Gefiederpflege
Eine kleine Kleinspechtgeschichte
Seit mehreren Wochen hörte ich schon morgens im Bett das Klopfen eines Spechtes. Ich ging in den Garten und suchte die Richtung, aus der das Klopfen kam, des Öfteren mit dem Fernglas ab, allerdings ohne Erfolg. Als ich dann irgendwann wenige Meter in die Richtung des Geräusches ging, kam das Klopfen aus anderer Richtung. Daraufhin schaute ich in die entsprechende Richtung und entdeckte ca. 4m neben mir ein Kleinspechtmännchen im Zwetschenbaum meines Nachbarn an einem ausgefaulten Ast sitzen. Dieser diente ihm als Resonanzkörper. Im nächsten Augenblick suchte er leider das Weite.
Jetzt schaute ich mich nach einem geeigneten Standplatz zum Fotografieren um. Die einzige Deckung in der Nähe war die Garage meines Nachbarn. Als am nächsten Tag das vertraute Geräusch wieder zu hören war, stellte ich mich hinter die Garage und machte ein, zwei schnelle Fotos, bevor sich der Kleinspecht erneut davon machte. Allerdings saß der Specht direkt hinter einem Zweig.
Da ich vermutete, dass der Vogel an die selbe Stelle zurückkommen würde (wegen des Resonanzkörpers), kletterte ich in den Baum und sägte, das Verständnis meines lieben Nachbarn Peter voraussetzend, den störenden Ast ab. Da ich ein kleines Filmchen von ihm erstellen wollte, baute ich, als ich das Klopfen erneut hörte, die Kamera auf mein Stativ und stellte es hinter der Garagenwand auf. Doch als ich es in Position bringen wollte, verzog er sich abermals. Erst als ich mich hinkniete und das Stativ ganz klein aufbaute, kam er wieder und ich konnte noch ein paar schöne Fotos und mein Filmchen machen, das unter der Rubrik "Videos" zu sehen ist.
Beim Absägen des störenden Astes fiehl mir noch auf, dass unter dem Baum hunderte von Haselnusschalen lagen. Das heißt, dass der Kleinspecht den Baum nicht nur als Resonanzkörper zum Verstärken seiner Balzschläge benutzte, sondern auch als "Spechtschmiede" zum Öffnen der Haselnüsse.